Sonntag, 9. April 2017

Am Rande des Höllengrunds bei Neugarten-Karba / Nordböhmen

Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf

Bei der fast alljährigen Frühlingswanderung zu den Märzenbechern am Robitzbach (Robečský potok) lag diesmal mein Augenmerk auf Sehenswertem am Rande vom Höllengrund.


 Bevor der Weg über eine Brücke auf die andere Seite des Baches wechselt fällt diese Gedenktafel an der Felswand auf.



Vor der Brücke zweigt der Weg zur Ziegenfarm und zum Burgplatz Nový Dvůr ab


Das einzelne Haus, früher „Kahnhäusel“ genannt, erinnert an die Nutzung des Baches mit einer Kahnfahrt bis zum zweiten Weltkrieg.


Von dort aus erkennt man durch die Bäume auf einem Felsen diesen Pavillon.


Der Weg führt links vorbei aus dem Tal heraus.


Auf der Hochfläche liegt die Ziegenfarm.



Auch diese auffällig schwarzen Hühner fühlen sich hier heimisch.



Künstlerisches Element an der Außenmauer.


Durch dieses Tor gelangt man in den ersten Innenhof.


Hier sind Sandsteinplastiken aufgestellt.



Nach einem Durchgang steht man in einem großen, normalerweise nicht zugänglichen zweiten Innenhof. Auch hier sind die die Wände künstlerisch ausgestaltet.


Auf mehreren Sockeln stehen Plastiken


Das ist der Beweis: Das Telefon gab es schon in der Steinzeit!


Von der Burganlage aus dem 14. Jahrhundert sind durch die Überbauung mit dem Gutshof nur wenige Reste übrig geblieben.


 Rechts neben der Plastik ist ein alter Kellereingang erhalten.


Auch einen Brunnen mit Überdachung hat man wieder errichtet. Nur der aus dem Tal sichtbare Pavillon blieb verborgen. Es gelang mir aber, einem freundlichen Angestellten meinen Wunsch verständlich zu machen. Er öffnete die verschlossene Tür in der Außenmauer.


So gelangt man vorbei an alten Burgresten zu dem in jüngerer Zeit erbauten Pavillon.


Der Balkon zur Talseite


Leider sind die Bäume so hoch, dass sich die Aussicht stark in Grenzen hält.


Dafür beeindruckt die Ausstattung des Innenraumes.




Nach dem Abstieg über den gleichen Weg richte ich noch einen Blick zurück nach oben. In wenigen Tagen, wenn die Blätter austreiben, wird vom Pavillon kaum noch was erkennbar sein.



In der Nähe der alten Wasserkraftanlage zweigt ein Weg in ein Seitental ab. Rechts führen Treppen zu einem auf einer Anhöhe gelegenen Haus. Von dort folgt man einem mit dem Schild „Frýdlant“ gekennzeichneten Trampelpfad.


Nach einigem Auf und Ab erreiche ich ohne weitere Markierungen (dafür mit Hilfe der OsmAnd-App) diesen Wallgraben.


Das Zeichen am Baum weist den Weg nach oben.


Das Plateau auf dem Burghügel ist unspektakulär.


Ziel erreicht!


Lediglich zwei Vertiefungen im Gestein deuten heute noch auf die frühere Burg hin.




Auf dem Plateau wachsen viele Leberblümchen.




Ich begebe mich zurück in den Burggraben.


Auch an den steilen Wänden gibt es zahlreiche Leberblümchen.



Ich umgehe noch einmal den Burghügel.






Von hier führt eine Schlucht talwärts bis zum Bach. Auf diesem Weg soll die Burgbesatzung  Wasser geholt haben. Ich hoffte so schneller zum Wanderweg am Robitzbach zu gelangen.



Über diese Allee erreicht man Neugarten.



Das Neuschloss wurde 2003 durch einen Großbrand fast völlig zerstört. Erste Baumaßnahmen beschränkten sich zunächst nur auf die Notsicherung. Mittlerweile ist die Fassade durch Spenden erneuert worden.



Da die Außentür offen war durften wir nach freundlichem Fragen erstmals in das Innere des Schlosses. Hier der hintere Teil des Innenhofes.


Sonnenuhr am Seitenflügel


 Luftbild auf einer Schautafel


Bei den Innenräumen gibt es noch sehr viel zu tun. Bei den Löscharbeiten brachen die Geschossdecken teilweise bis zum Erdgeschoss durch. Aber ein kleiner Anfang ist gemacht: Im vorderen Teil wurde ein Raum renoviert. Hier befindet sich eine kleine Verkaufsausstellung.



Im weitläufigen Schlosspark wachsen 37 verschiedene Baumarten.




Nach dem Schlossbrand 2003 wurde der ein Jahr vorher begonnene Aufbau der Orangerie abgebrochen.

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