Dienstag, 30. April 2013

Frühlingskonzert: Der Buchfink


"bittebittegiebgiebgiebmir-ein-würzges-bier" - das ist der Reim, der in etwa das Liedchen des Buchfinks (Fringilla coelebs) wiedergibt, zumindest im oberlausitzer Dialekt. Denn Buchfinken haben Dialekte, d.h. ihre Lieder (genauer dessen Ende) ist regional verschieden. Ein "Ostpreuße" unter den Buchfinken klingt anders als ein "Nordböhme" etc. Typisch und unveränderlich ist dagegen sein "Regenruf", den er besonders bei trüben Wetter von sich gibt. (Bitte Bild anklicken).


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Sonntag, 28. April 2013

Frühlingskonzert: Das Wintergoldhähnchen



Es ist der kleinste Vogel Europas - das Wintergoldhähnchen (Regulus regulus). Sein Gesang (Bild anklicken) ist typisch und durch auf- und absteigende Töne vom Gesang des sonst sehr ähnlichen Sommergoldhähnchen zu unterscheiden (Liedlein des Sommergoldhähnchen). Wenn man es sich eingeprägt hat, wird man es bei einem Waldspaziergang im Frühling leicht wiedererkennen. Der kleine Vogel selbst hält sich gern in den Wipfelbereichen  von Fichten auf, weshalb man ihn nur selten - wenn überhaupt - zu Gesicht bekommt. Die besten Chancen, ihn zu beobachten, stellen die Wintermonate dar, wo er ab und an auch einen Abstecher in die Parkanlagen und Vorgärten unserer Städte unternimmt.

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Samstag, 27. April 2013

Wanderung rund um Wellnitz (Nordböhmen)

Ein Gastbeitrag von Björn Ehrlich, Zittau-Hörnitz

Es sind nicht immer die spektakulären Wanderungen, die in den meisten Wanderführern sowieso aufgeschrieben sind und die von einem gut markierten Wegenetz dirigiert werden, welche die Natur zum schönen Erlebnis werden lassen. Gerade in Nordböhmen finden wir abseits der touristischen Pfade wunderbare Möglichkeiten, die weitläufige Landschaft mit ihren Hügeln und Kegelbergen kennenzulernen und zu genießen. Man kann ziemlich sicher sein, daß man auf diesen Wegen mit sich allein sein wird und keiner Menschenseele begegnet. Einzige Voraussetzungen für eine solche Tour sind ein wenig Phantasie und Unternehmungslust.

Die heutige Tour beginnt in Wellnitz (Velenice). Sie verspricht weite Blicke ins Land. Von der Südseite des Steinschüttberges/Wellnitzberg (Velenický kopec) erblickt man die Mickenhaner Steine und die Erhebungen der Daubaer Schweiz. Schon bald taucht der mächtige Roll (Ralsko) auf, dessen Silhouette auf den folgenden Kilometern unser ständiger Begleiter aus verschiedenen Blickrichtungen ist. Ein selten begangenes Ziel dürfte der Laufberg (Brnišťský vrch) sein, dessen Gipfel kaum Zeugnis für häufige Begängnis gibt. Aussicht vom Gipfel ist nicht möglich, aber es ist allemal ein guter Platz für eine Rast inmitten des frischen Frühlingsgrüns. Herrlich ist aber die Aussicht von den Hängen unterhalb des Waldes, denn nun wird hinter den Wiesen und Feldern der Kamm des Lausitzer Gebirges sichtbar, aus dem sich Kleis (Klíč), Urteilsberg (Ortel) und die Bürgsteiner Berge eindrucksvoll hervorheben. Wir wandern noch ein Stück in Richtung Schmiedeberg (Kovářský vrch), bevor wir den Rückweg antreten und durch ein sanftes Tal zwischen Laufberg und Kränzelberg (Věneček ) die Aue des Zwittebaches (Svitávka) erreichen. Wir machen uns in den Wellnitzer Felsen noch auf die Suche nach den Resten von der alten Wellnitzer Burg, bleiben aber heute leider erfolglos.

Im Wellnitztal wurde im 18. und 19. Jahrhundert das Handwerk der Spiegelschleiferei betrieben. Der dafür erforderliche Schleifsand wurde aus den Sandsteinfelsen heraus gewaschen. Die dadurch entstandenen Hohlräume sind heute noch vorhanden und wurden nach Ende der Spiegelfabrikation für verschiedene Zwecke genutzt. Allgemein bekannt dürfte die 'Bikerhöhle' in der Nähe der alten Spiegelfabrik Rabstein sein, ein beliebter Treffpunkt für Motorradfreunde und Radler.

Wellnitz an sich ist ein hübsches Dorf, das sich im Tal des Zwittebaches wohl in Verbindung mit der Spiegelschleiferei entwickelt hat. Mit dem Untergang des Gewerbes hat der Ort seine Bedeutung verloren und die neue Zeit scheint es noch nicht erreicht zu haben. So treffen wir heute auf ein Idyll, das an die 'guten' alten Zeiten erinnert. Am Ortsausgang Richtung Brims (Brniště) befindet sich die Felsenkapelle 'Heiliges Grab'. 



Blick zum Lausitzer Gebirge mit Falkenburg im Hintergrund


Der Tölzberg


Gelbes Buschwindröschen



Der Gipfel des Laufberg in Frühlingsfarben


Waldveilchen


Blick zu Forst- und Schmiedeberg


Urteilsberg (Ortel) und Kleis


Blick zum Roll


Der Urteilsberg oder Ortel. Auf seinem Gipfel stand in der frühen Neuzeit der örtliche Galgen - wahrscheinlich wegen der schönen Aussicht...


Scharbockskraut


Frische Saat und Urteilsberg


Kapelle am Adlerberg


Am Adlerberg


Brücke in Wellnitz über die Zwitte


Wellnitzer Kirche


Fachwerkhäuser in Wellnitz

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Frühlingskonzert: Die Wacholderdrossel


Die Wacholderdrossel (Turdus pilaris) ist nicht gerade die Callas  (Stimmprobe) unter den Drosseln. Ihr Gesang (Bild anklicken) wird fast immer im Fluge vorgetragen und ist nicht gerade melodisch, obwohl sie als Drossel eng mit der Amsel verwandt ist. Eine weitere Besonderheit ist, daß sie mit anderen Wacholderdrosseln oft lockere Brutkolonien bildet. 

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Freitag, 26. April 2013

Partielle Mondfinsternis vom 25. April 2013

Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau

Gestern, am Donnerstag den 25.04.2013, fand die einzigste Mondfinsternis in diesem Jahr statt. Da der Mond so gegen 22 Uhr nur ganz wenig den Erdschatten streifte, spricht man von einer partiellen Mondfinsternis. Die nächste totale Mondfinsternis ist in Deutschland mit absoluter Sicherheit erst wieder am 27. Juli 2018 zu beobachten.


Aufnahme: Lumix TZ 7, Zoom 12-fach optisch + 4-fach digital, um 2 Stufen abgedunkelt. Mit Stativ und Selbstauslöser.


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Mittwoch, 24. April 2013

Fledermäusel im Garten...


Jetzt, wo es endlich Frühling ist, fliegen ab der Dämmerung bei mir im Garten wieder vier kleine Fledermäusel rum, die zu beobachten wirklich Spaß macht. Schwieriger ist es schon, sie bei ihren abrupten und rasanten Flugmanövern frei Hand zu fotografieren. Hier die Ergebnisse meiner heutigen Versuche...




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Grundbausteine des Mikrokosmos (25)



Mein Vorlesungsmanuskript "Mikrowelt (25)" können Sie über folgenden Link als PDF-Datei herunterladen:

Mikrokosmos


Frühlingskonzert: Die Goldammer



Selbst im Hochsommer kann man an Waldrändern, in Feldgehölzen oder an Hecken das auffällige Lied des Geldammers (Emberiza citrinella) hören:  "Wie wie wie hab ich Dich liiiiieeeeb".  (Bild anklicken).

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Montag, 22. April 2013

Frühlingswanderung rund um Preschkau (Nordböhmen)

Ein Gastbeitrag von Björn Ehrlich

Nach langer Abstinenz ist ein Besuch des Mittenbergs (Střední vrch) vorgesehen, um zu schauen, ob noch alles beim Alten ist. Den Mittenberg halten wir für einen der schönsten Aussichtsberge des Lausitzer Gebirges. Wir beginnen die Tour in Preschkau (Prysk). Diese schöne Sommerfrische ist in ein langgezogenes Tal eingebettet, welches einerseits durch die Höhenzüge des Hutberg (Stráž), Limberg (Lipka) und Steinschönauer Berg (Šenovský vrch), andererseits Schäferberg (Ovčácký vrch), Mittenberg und Schieferberg (Břidličný vrch) umgeben ist. Über diese Bergketten ist ein Rundweg angelegt, welcher durch einen rot-weißen Kreis markiert und mit Varianten ausgestattet ist. Auf diesem Weg kann man die hier beschriebene Tour verkürzen, die auch dann ein schönes Erlebnis ist. Denn in den Sätteln zwischen den Bergen und an deren Flanken breiten sich sanfte Wiesen aus, über deren Hänge sich schöne Ausblicke ins Tal und die umliegende Bergwelt ergeben.

Der erste positive Eindruck heute ist, dass die barocke Kirche von Preschkau, deren Wahrzeichen ein frei stehender Glockenturm ist, in frischen Farben erstrahlt. Das stark beschädigte Bauwerk wurde restauriert und wertet das Gesamtbild des schönen Ortes Preschkau stark auf. Unmittelbar hinter der Kirche beginnt unser Weg, der zunächst hinauf auf die Schulter zwischen Schäferberg und Auerhübel (Tetřeví vrch) führt. Vom Auerhübel zum Mittenberg gibt es mehrere Gehvarianten, aber man sollte sich in dem etwas unüberschaubaren Wegenetz an den bereits beschriebenen Rundwanderweg halten, der kurz hinter dem Gipfel des Auerhübel abzweigt.

Bald ist der Mittenberg erreicht. In der Literatur findet dieser Basaltkegel kaum Erwähnung, zu Unrecht, denn nach unserer Einschätzung ist es einer der schönsten Aussichtsberge des Lausitzer Gebirges. Dieser Eindruck entsteht auch dadurch, dass sich die umliegenden Berge über die Höhe des Mittenberges hinaus erheben.

Der Weg zu unserem nächsten Ziel, dem Nolde (Jehla) führt entlang der Nordflanke des Schieferberges nach Ober Kamnitz (Horní Kamenice). Zwischen den Bäumen nehmen wir auf der gegenüberliegenden Talseite das Wüste Schloß (Pustý zámek) mit den Resten der Burg Fredewald (Fredevald) wahr. Die Burg, die im 13. Jahrhundert zum Schutz des Handelswegs durch das Kamnitztal auf dem Gipfel des Phonolithmassivs errichtet wurde, wurde bereits um 1440 zerstört, weil sie durch die spätere Herrschaft als Raubritterburg zweckentfremdet wurde.

Kurz vor Erreichen des Nolde erkennen wir im Wald unterhalb des Weges eine Steinplastik. Sie gehört zu der sakralen Andachtsstätte des Brüderaltar (Bratrský oltář). Der Überlieferung nach wurden hier zu hussittischen Zeiten geheime Andachten der Katholiken, nach der Schlacht am Weißen Berge durch die protestantische Brüderschaft abgehalten. Noch vor einigen Jahren bot sich hier ein Bild des Vandalismus, wie bei vielen anderen religiösen Stätten auch. Die Anhänger der früheren Staatsdoktrin schienen nicht wahrhaben zu wollen, dass mit den sakralen Werten auch die Zeugnisse der eigenen Kultur und Geschichte zerstört wurden. Um so mehr ist es zu würdigen, daß man heute mit großem Aufwand das zu retten versucht, was noch zu retten ist. So auch das Umfeld des Brüderaltar, das liebevoll wieder hergerichtet wurde.

Nach der obligatorischen Rast mit Fernblick auf dem Hausberg von Böhmisch Kamnitz (Česká Kamenice), dem Nolde, nehmen wir den Schloßberg (Zámecký vrch) ins 'Visier'. Auf dessen Basaltkegel thronen die Reste der Burg Kempnitz (Kamenický hrad), deren verbliebener Baukörper konserviert ist. Über die Reste der Burg ragt ein hölzener Aussichtsturm, von dem ein wiederum schöner Rundblick möglich ist.

Auf dem Rückweg nach Preschkau fädeln wir uns in Steinschönau (Kamenický Šenov) wieder in den Preschkauer Rundweg ein. Bevor wir nach Preschkau absteigen, lockt uns jedoch der etwas seitlich des Weges gelegene Limberg. Für den kurzen Aufstieg werden wir mit einem schönen abendlichen Blick auf das Preschkauer Tal und die gegenüber liegenden Höhen belohnt. 



Kirche von Preschkau


Am Sattel zwischen Schäferberg und Auerhübel



Den Steinschönauer Berg im Blick



Blick vom Mittenberg nach Ost und West


Die Basaltwände des Mittenbergs


Der Mittenberg


Weg zum Schieferberg


Blick zu Goldberg (Zlatý vrch) und Kleinem Ahrenberg (Javorek)




Am Brüderaltar


An der Aussichtsplattform des Nolde


Immer wieder schön: Blick vom Nolde zum Rosenberg (Růžovský vrch)


Markt Böhmisch Kamnitz


Schloßberg mit Burgruine Kempnitz



Burgruine Kempnitz


Schloßberg


Blick vom Limberg zum Schäferberg


Blick zum Steinschönauer Berg


Blick zurück zum Schloßberg


Gipfel des Limberg

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