Montag, 2. Juli 2012

Wanderung zum höchsten Gipfel des Isergebirges (1126 m) - dem Hinterberg oder der "Grünen Kuppe"

Ein Gastbeitrag von Björn Ehrlich und Holger Totz
Riesengebirge mit Reifträgerbaude und Schneegrubenbaude


Ganz selbstverständlich wird davon ausgegangen, dass die Tafelfichte (Smrk), über welche die tschechisch-polnische Grenze verläuft, mit ihren 1124 Metern der höchste Berg des Isergebirges ist. Vielleicht ist das so, weil das eigentliche Dach des Isergebirges, der Hinterberg oder die Grüne Koppe (Wysoka Kopa) mit seinen 1126 m logistisch schwieriger erreichbar ist oder weil er einfach so unauffällig in das Gelände eingebettet ist. Als Ausgangspunkt für diese Wanderung dient uns ein Wanderparkplatz an der Landstraße, die am Fuße des Isergebirge die Orte Bad Flinsberg (Świeradów Zdrój) und Schreiberhau (Szklarska Poręba) verbindet. Von hier zieht der Weg sehr bald steil hinauf auf den Hohen Iserkamm. Hat man den Anstieg einmal geschafft, ist der restliche Weg mühelos zu erwandern. Vorbei an den Felsen der Abendburg (Zwalisko) und dem Weißen Flins (Izersky Garby), wo heute nur noch ein Steinbruch an das hier vorhandene weiße Granit erinnert, erreicht man sehr bald den Aufstieg zum Hinterberg. Es lohnt sich, beim Aufstieg hin und wieder zurückzublicken. Dort zeichnet sich die Sihouette des beeindruckenden Riesengebirgskammes ab, vorn die Reifträgerbaude, die Schneegrubenbaude und im Hintergrund die Schneekoppe. Gemächlich steigt der Weg bis zum Hinterberg an. Das Erreichen des Gipfels ist kaum wahrnehmbar. Er erinnert eher an ein von Moor umgebenes Hochplateau. Jetzt im Frühsommer blüht ringsum zwischen Krüppelkiefern und Baumskeletten das Wollgras. Der wenig ausgeprägte Trampelpfad zum Gipfelpunkt kündet nicht von starkem Begängnis des Berges. Nach einer kurzen Pause setzen wir die Wanderung fort und steigen ab zur Großen Iserwiese (Hala Izerska). In der alten Schule von Groß-Iser , dem letzten verbliebenen Haus des alten malerischen Bergdorfes, wird durch den Betreiber ein Kiosk (Chatka Górzystów) bewirtschaftet, der für Wanderer und Radfahrer beste polnische Hausmannskost (Bigos, Pirogie, Heidelbeerknödel etc.) bereit hält. Im Winter ist die Luft im Gastraum zum Schneiden und nicht selten nimmt man die Mahlzeit im Stehen ein. An diesem schönen Sommertag lagern die Gäste auf den Wiesen rings umher und genießen die Stimmung, welche die wunderbare Umgebung entfacht. Wir lassen uns davon anstecken und nach einer ausgiebigen Rast treten wir den Rückweg an. 


Isergebirge Hinterberg schlesische Seite Aufstieg von Bad Flinsberg

Groß-Iser Aufstieg zum Hinterberg (Grüne Kuppe)



Groß-Iser Aufstieg zum Hinterberg (Grüne Kuppe)

Isergebirge Granitfelsen Hinterberg Aufstieg von Bad Flinsberg

Das typische Gestein des Isergebirges ist der Granit. Er kommt hier auch in einer Biotit-armen, d.h. fast weißen Form vor (Flins).

Moor im Isergebirge mit Wollgras

Außerdem gibt es viele feuchte Stellen mit Staunässe, wo sich flache Moore bilden. Man erkennt sie am dichten Bewuchs mit Wollgras.

Zwerg-Labkraut im Isergebirge (Hinterberg)

Außerdem wächst überall auf dem Waldboden das Zwerg- oder Triftenlabkraut.

Aufstieg zum Hinterberg im schlesischen Teil des Isergebirges

Aufstieg zum Hinterberg im schlesischen Teil des Isergebirges

Aufstieg zum Hinterberg im schlesischen Teil des Isergebirges

Gipfel des Hinterberges (Grüne Kuppe) im Isergebirge

Erinnerung an das Waldsterben im Isergebirge in den 1980 ziger Jahren

Diese abgestorbene Fichtenstämme nahe des Gipfels erinnern noch heute an das große Waldsterben im Isergebirge in den 80ziger Jahren des vorigen Jahrhunderts.

Nebenbach der Großen Iser im schlesischen Teil des Isergebirges

Waldteich im schlesischen Teil des Isergebirges

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