Montag, 14. März 2011

Frühblüher - Märzenbecher


Der Märzenbecher oder die Frühlings-Knotenblume  (Leucojum vernum) ist eine typische Auwaldpflanze, die gern in unseren Kleingärten kultiviert wird. In der freien Natur ist sie seltene geworden, obwohl sie an einigen Standorten auch heute noch massenhaft vorkommt. Bei uns in Sachsen ist das z.B. das Polenz-Tal im Elbsandsteingebirge (Sächsische Schweiz). Meine favorisierte Lokalität ist dagegen das Höllental zwischen Neugärten (Zahradky) und Böhmisch Leipa (Ceska Lipa) in Nordböhmen. Dort bedecken diese hübschen Blumen großflächig den morastischen Untergrund eines Schwarzerlen-Auenwaldes, wobei sie sich wunderschön im Wasser des Robitzbaches spiegeln:


Ein Besuch dieses Tales, welches rechts und links von schroffen, senkrecht aufragenden Sandsteinfelsen eingerahmt ist, ist nicht nur zur Blütezeit der Märzenbecher ein Erlebnis. In den Seitentälern lebt der Uhu und am Ufer des gemächlich dahinfließenden Flusses kann man fast immer Graureiher beim Fischfang beobachten.




Ein etwas kleineres, isoliertes Vorkommen dieses in allen europäischen Ländern unter Naturschutz stehenden Frühblühers kenne ich sonst nur noch aus der Nähe von Großmergthal (Marenice, Nordböhmen). Dort wachsen vielleicht knapp 100 Pflanzen im Weidengestrüpp eines sumpfigen Wiesentals.


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